Karl-Heinz Glander (TV Königswinter) hat im Ziel die Nase vorn.
Am 06. März führte der TSV Tracks & Field (Synonym für ‚Leichtathletik‘) Bayer 04 Leverkusen zum 40. Mal das wie immer perfekt organisierte 10 km-Straßenrennen im Leverkusener Chempark durch (Riesenlautsprecher, Beschallung für alle Wettkämpfer*innen, modernste Technik bei der Zeiterfassung. Zum Vergleich: 1987, so der Begründer und Organisator dieses Straßenklassikers, Dachrodt, „haben wir sogar die Startnummern selbst angefertigt, um die Kosten niedrig zu halten“). Am Start dieses Mal: die Elite der deutschen Läuferinnen und Läufer, sowohl im Hauptfeld wie auch in den Altersklassen. Für unsere Region Königswinter/Bad Honnef interessant: am Start war auch Karl-Heinz Glander (TVK), Welt- und Europameister im Team-Halbmarathon 2019, der sich in Leverkusen auf die NRW-Straßenmeisterschaften über 10 km (kommende Woche in Münster) vorbereiten wollte. Ein Leistungstest also mit namhafter Konkurrenz.
Glander, heuer erstmals in der Altersklasse Männer 75 am Start, gewann seinen Lauf in 46:07 min. vor dem amtierenden Deutschen Meister im Halbmarathon Ingo Kedziora (Leichtathletik Westfalia Herne).
„Ich bin mit meinem Lauf mehr als zufrieden, denn am Start war auch Ingo Kedziora, der im Oktober 2021, als ich noch in der AK M 70 war, Deutscher Meister im Halbmarathon (Hamburg) wurde. Gegen ihn konnte ich mit einem Abstand von einer Minute gewinnen“, so Glander, der im kommenden Jahr wieder die Teilnahme an der Welt- und Europameisterschaft anpeilt (und sich trotzdem nicht zu schade ist, auch mit Hobbyläufern zu trainieren).
Nach dem Lauf nahm er Kontakt zu Kedziora auf, um ihn zu einem Platz in der Teammannschaft des DLV zu überreden. Glander: „Er war sofort begeistert, so ist wieder eine neue Sportfreundschaft entstanden. Unsere Leistungen liegen ziemlich auf Augenhöhe. Es wird auf die Tagesformen ankommen, wer im Ziel vorne liegt.“
Glander und Kedziora waren die ältesten Läufer. Und dennoch, um die Leistungsstärke der eher betagten Läufer zu unterstreichen: „Es ist mir gelungen, die AK M 70-Läufer hinter mir zu lassen, und bei den 65er wäre ich auf Platz 3 gelandet. Es waren überwiegend hochkarätige Läufer*innen mit Vereinszugehörigkeit am Start“ (Karl-Heinz Glander).